Die Scheune des Hofes wurde im Inneren zu einem modernen Ausstellungsbereich umgestaltet. Hier finden sich auf drei Etagen die Themen Landwirtschaft, Konservierung und Transport anschaulich präsentiert.
Scheune
Landwirtschaft
Unsere Vorfahren waren früher fast alle in der Landwirtschaft tätig. Sie ernährten sich lange Zeit von den kümmerlichen Ernte-Erträgen.
Vom Fichtelgebirge gingen wichtige Neuerungen in der Landwirtschaft aus: Kartoffelanbau, Saatzucht, Genossenschaften, Pflanzenschutz.
So erlebt der Besucher den Weg in die moderne Landwirtschaft. Die Voraussetzungen für den Landbau im Fichtelgebirge sind verglichen, mit anderen bayerischen Gegenden, schlecht. Die Landwirtschaft ist hügelig und zergliedert, die Böden sind sandig und steinig, das Klima rauh und die Wachstumszeiten sehr kurz.
Transport
Transportgeräte aus dem Alltag und Gewerbe charakterisieren das Leben und Arbeiten im Fichtelgebirge. Von der „Wasserbutte“ bis zum „Trabbi“, dem DDR-Fluchtfahrzeug von 1989, begegnet dem Besucher Kulturgeschichte bis in die Gegenwart. Um Flüssigkeiten wie Wasser oder Jauche zu transportieren, wurde auf dem Wagengestell oder auf dem Kasenwagen ein Fass eingekeilt. Der Bauer zeigte seine soziale und wirtschaftliche Stellung unter anderem mit den Anspanntieren. Die wenigen reichen Bauern besaßen Pferde. Mittelständische vermögende Bauern spannten Ochsen vor. Bei den vielen Kleinbauern zogen Kühe den Wagen. Tagelöhner und Nebenerwerbler spannten eine Ziege oder den Hund ein oder mussten den Wagen selbst ziehen.
Konservierung
Die Landbevölkerung versorgte sich früher überwiegend selbst mit Nahrungsmitteln. Für das Auskommen in den langen Wintern war die Vorratshaltung unentbehrlich. Sauerkraut war lange Zeit im Winter das wichtigste Gemüse und häufig der einzige Vitaminspender. Nachdem das Kraut gehobelt war, wurde es in Fässern aus Ton eingestampft. Beim Einsäuern von Kraut zerstören das beigemengte Salz und die entstehende Milchsäure Schimmel und Bakterien. Durch Einkochen von Obst, Gemüse oder sogar Fleisch war die Haltbarkeit über einen sehr langen Zeitraum gesichert. Durch das Erhitzen wurden vorhandene Bakterien zerstört.
Weiss'sche Krippe
Die Weiss'sche Krippe zeigt auf 200 qm einen orientalischen und einen alpenländischen Teil. Sie gehört zu den Marktredwitzer Landschaftskrippen.Der biblisch-orientalische Teil zeichnet mit seinen 168 Figuren, 365 Tieren und 48 Gebäuden das Leben und Leiden Jesu im Sinne einer Passion- oder Jahreskrippe nach. Der bayerisch-volkstümliche Teil idealisiert das regionale Volksleben mit 637 Figuren, 612 Tieren und 128 Gebäuden. Die Krippe umfasst 1782 Tonfiguren aus Werkstätten der Marktredwitzer Töpferfamilien Patz, Völkl und Meyer. Die Hintergründe für die Landschaft malte Emil Richter.