Mit 30 Objekten aus der umfangreichen Sammlung der Fichtelgebirgsmuseen lädt das Gerätemuseum Arzberg anlässlich seines Jubiläums zu einer vergnüglichen Zeitreise ein.
Von der Steinzeit bis in die Postcoronaphase berichten 30 Sachen von der wechselvollen Geschichte der Region und beantworten zahlreiche Fragen:
Etwa warum die Steinzeitmenschen ganz scharf auf Leupoldsdorf waren und warum die Jäger des verlorenen Schatzes in Wölsau zuhause sind. Wieso die Röslauer auf Draht sind und warum man in Eger Federn lassen musste. Außerdem wird beantwortet, weshalb es eigentlich gar keine Marktredwitzer Landschaftskrippen geben dürfte. Wie es dazu kam, dass auf dem Gelände des Landratsamtes Wunsiedel ein Schweinefötus aufbewahrt wurde und wieso die Fichtelgebirgler den Vereinigten Staaten von Amerika fast zur Unabhängigkeit verholfen haben. Wie Schafe den Staatsruin von Markgraf Christian Karl Friedrich Alexander von Brandenburg-Ansbach abwenden konnten und warum das Fichtelgebirge eigentlich nichts mit Fichten zu tun hat. Zudem klärt sich auch warum man im Falle von kranken Tieren zum Waldstein ging und wie es kommt, dass die kleinen Burgfräuleins im Fichtelgebirge sich „gekruselt“ haben. Wieso ein indonesischer Vulkan 1816 im Fichtelgebirge zu den Vorläufern der Tafeln geführt hat und weshalb Bier wichtig ist, um ins Schwarze zu treffen.
Diese und noch viele andere Fragen beantwortet die Jubiläumsausstellung Mit 30 Sachen durchs Fichtelgebirge – eine Zeitreise durch die Region. Selbstverständlich wird auch die Entwicklungsgeschichte des Gerätemuseums dargestellt und auf 30 Jahre Gerätemuseum zurückgeblickt.
Mit 30 Sachen durchs Fichtelgebirge ist echt abgefahren und eine runde, kuhle Sache !
Ansprechpartnerin:
Dr. Sabine Zehentmeier-Lang
09232-80-180 oder zehentmeier@fichtelgebirgsmuseum.de
fichtelmarket widmet sich in einer Supermarktinszenierung den Produkten und deren Machern aus der Region Fichtelgebirge.
In der Getränkeabteilung findet sich Bier und Hochprozentiges aus der Region. Regionale Kartoffeln, Eier, Mehl, Gewürze, Eis, Senf und Nudeln finden sich in den Regalen, Schütten und der Tiefkühlabteilung.
Eine Unverpacktabteilung zeigt wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz funktionieren, der share Warenpräsenter macht es möglich weniger Begünstigte beim Einkauf zu unterstützen.
In Mimi’s heißer Theke gibt’s Filz-Foodkunst in wiederverwendbaren To-go Geschirren.
Am Schwarzen Brett gibt es Infos zu neuen Entwicklungen im Bereich regionale Nahrungsmittel und Selbstversorgung, Foodsharing usw. und in der „fichtellounge“ lässt es sich entspannen und in regionalen Zeitschriften stöbern.
Fichtelgebirgs-Heimat zum Mitnehmen gibt es schließlich im fichtelmarket auch noch in der Selbstbedienungs-Automatenabteilung.
Und neu im fichtelmarket Sale: das amüsante Fichtelgebirgs –Toilettenpapier.
Kommen Sie zum ultimativen Shopping Erlebnis in den fichtelmarket und lassen Sie sich überraschen von den nachhaltigen Genuss-Machern made in Fichtelgebirge!
Die Ausstellung fichtelmarket ist Teil des Projektes So isst das Fichtelgebirge! Gefördert vom Kulturfonds Bayern und der Oberfrankenstiftung.
Kooperationspartner des Projektes sind die Genussregion Oberfranken und die Tourismuszentrale Fichtelgebirge.
Infos unter www.bergnersreuth.de/veranstaltungen oder in der Tagespresse und auf social media. Ab August 2022 wird es zur Ausstellung einen virtuellen Rundgang auf der homepage des Museums geben.
Begleitbroschüre zum Ausstellungsprojekt
Ansprechpartnerin:
Dr. Sabine Zehentmeier-Lang
Christina Heydenreich M.A.
Gerätemuseum Arzberg
Wunsiedler Str. 12-14
95659 Arzberg-Bergnersreuth
heydenreich@fichtelgebirgsmuseum.de
gefördert durch die Oberfrankenstiftung und den Kulturfonds Bayern.
in Kooperation mit der Tourismuszentrale Fichtelgebirge und der Genussregion Oberfranken e.V.
Unsere Reihe Kunst im Kuhstall geht in die nächste Runde: Mit Susanne Kempf stellen wir eine Künstlerin aus, die seit 2006 autodidaktisch tätig ist. Sie selbst ist durch die Diagnose Multiple Sklerose (MS) zur Malerei gekommen. Anfangs aus rein therapeutischen Zwecken, schließlich aus Leidenschaft hat sie sich mit vielen erfolgreichen Ausstellungen hervorgetan. Sie bietet immer wieder auch anderen MS-Künstlern ein Forum, analog oder Corona bedingt auch digital, womit sie sich einen deutschlandweiten Ruf erworben hat. In der aktuellen Ausstellung GEFÜHL. BILD. ICH. zeigt sie knapp 40 eigene Arbeiten aus den letzten 15 Jahren, und gibt Ihrer Gefühlswelt mittels Farben, Leinwand, Holz und Wellpappe ein Gesicht.
Ansprechpartnerin:
Ronja Storch M.A.
Fichtelgebirgsmuseum
Spitalhof 3
95632 Wunsiedel
ronja.storch@fichtelgebirgsmuseum.de
Tel. 09232 91 98 47
Die Oberfränkische Fotomeisterschaft 2022 findet in diesem Jahr in Arzberg statt.
Der Fotoclub Arzberg freut sich schon als Ausrichter auf viele tolle Bilder aus dem ganzen Bezirk.
Ab den 27. März 2022 gibt es die Besten Bilder Oberfrankens in einer großen Fotoausstellung im Volkskundlichen Gerätemuseum Bergnersreuth zu sehen.
Preisverleihung und feierliche Eröffnung der Ausstellung ist bereits am 26. März um 14 Uhr.
Ebenfalls am 26. März um 10:30 Uhr findet die Bezirkstagung der oberfränkischen Fotoclubs und Mitglieder des DVF (Deutscher Verband für Fotografie) in Bergnersreuth statt.
Flyer Oberfränkische Fotomeisterschaft 2022
Ab dem 17.08.2021 ist Marianne Bauer mit ihren Werken vertreten. Sie sind bunt, luftig-leicht, oft von der Vielfalt der Natur inspiriert und strotzen vor Optimismus und Lebensfreude. Eine Besonderheit sind die Magnetobjekte der Künstlerin. Die kleinen Kunstwerke lassen sich tausendfach neu zusammensetzen und sind eine Einladung an den Besucher, selbst kreativ zu werden.
Marianne Bauer stellt seit mehr als 20 Jahren ihre Kunst erfolgreich aus und präsentiert im Gerätemuseum Highlights aus ihren Werken und Neuschöpfungen.
Die Ausstellung ist im Kuhstall zu den regulären Museumsöffnungszeiten zu sehen.
Weitere Informationen zur Ausstellungsreihe unter www.bergnersreuth.de, Ausstellungen.
Ansprechpartner:
Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel
Spitalhof 3
95632 Wunsiedel
Tel. 09232/2032
www.fichtelgebirgsmuseen.de
Wenn sich die Systemirrele-Wanze mit einem Eisprung trifft und das Gelbe vom Ei über Großmutters Spitzentanga bei der Slow Fashion diskutiert gibt es NIXzuBEREUTHen !
Weil : Der Sommer wird dann einfach nur: bunt, schräg und schrill!
Das Gerätemuseum hat die beiden Bayreuther Künstlerinnen Katrin Schinner und Meike Goldfuss, die seit 2019 als Duo nixBereuth 2.0 künstlerisch aktiv sind, eingeladen, sich kreativ zu verwirklichen und aus nicht mehr genutzten Alltagsgegenständen Kunstobjekte zu schaffen.
Die daraus entstandenen Nutzungsänderungen sind ein echter Hingucker und laden ein, sich augenzwinkernd und mit einer Prise Humor mit ernsten Themen zu beschäftigen. In der Klimaecke soll beispielsweise auf die aktuelle Klimakrise aufmerksam gemacht werden, die flippigen und gefährlich aussehenden Systemirrelevanzen kommentieren die seit 2020 andauernde Corona-Krise. Pinke Plastikhandschuhen, Holzwäscheklammern, Puppenaugen und Konservendosen werden zu Kunstwerken!
In drei Bereichen - Werken von Meike Goldfuss und Katrin Schinner, sowie von beiden als Duo nixBereuth 2.0, zeigt die Ausstellung Objekte der Malerei, Assemblagen, skulpturale Arbeiten und Installationen.
Ein wichtiger Aspekt des Künstlerinnenduos, der sich direkt in ihren Arbeiten zeigt, ist der Gedanken der Nachhaltigkeit. Ganz konkret, die Wiederverwertung von nicht mehr im Gebrauch befindlichen Gegenständen für Kunstobjekte.
Lassen Sie sich begeistern und entdecken Sie faszinierende Nutzungsänderungen!
Ansprechpartnerin:
Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel
Christina Heydenreich M.A.
Spitalhof 3
95632 Wunsiedel
Tel. 09232/2032
www.fichtelgebirgsmuseen.de
heydenreich@fichtelgebirgsmuseum.de
Das Volkskundliche Gerätemuseum startet 2021 die neue Ausstellungsreihe Kunst im Kuhstall. Künstlern und Künstlerinnen aus der Region soll Gelegenheit gegeben werden, sich zu präsentieren.
Den Auftakt der Reihe macht Marion Lucka mit der Ausstellung „Tränenträume“. Gezeigt werden vor allem neue Werke, die das erste Mal ausgestellt werden. Zentrales Motiv ist die Träne, die sich als roter Faden durch das komplexe Stimmungsbild zieht. Die Bilder sollen eine Einladung zur Verarbeitung des für viele traumatischen Jahres 2020 durch die Auseinandersetzung mit Kunst sein.
Die 1963 geborene Marion Lucka entdeckte früh ihre Leidenschaft fürs Malen. Bereits im Alter von 11 Jahren fertigte sie ihr erstes Ölgemälde an. Als Erwachsene verschrieb sich die bekennende Autodidaktin völlig ihrer Kunst. Inspiration findet sie in ihren Träumen und hält diese nächtlichen Reisen ins Unterbewusstsein in Form von Bildern fest.
Im Anschluss folgen ab August 2021 Ausstellungen mit Marianne Bauer und Susanne Kempf.
Die Ausstellungen sind im Kuhstall zu den Museumsöffnungszeiten zu sehen.
Otto Schemm und seine Familie gaben viele Jahrzehnte der heimatlichen Kultur unschätzbare und noch immer nachwirkende Impulse. Ob im Bereich Volksmusik, Theater oder Literatur - Otto Schemm verstand es, diese Ausdrucksformen heimatlicher Kultur überregional bekannt und beliebt zu machen. Aufgrund seiner Verdienste um die Heimatpflege und anlässlich seines 100. Geburtstages widmet ihm das Volkskundliche Gerätemuseum Arzberg-Bergnersreuth eine große Ausstellung, im Rahmen eines Projekts, das in Kooperation mit dem Bezirk Oberfranken umgesetzt und durch die Oberfrankenstiftung gefördert wird.
Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit Familie Schemm entstand, dokumentiert anhand privater und öffentlicher Quellen das Leben und Werk von Otto Schemm. Neben seiner Biografie stehen Otto Schemms Wirken als Musiker, Autor, Regisseur und Schauspieler im Mittelpunkt der Präsentation. Viele, der in der Ausstellung zu sehenden Objekte, Fotos und Dokumente stammen aus Familienbesitz und werden erstmals öffentlich gezeigt.
Die zahlreichen Film- und Tondokumente aus den Archiven des Bayerischen Rundfunks, die auf Audio und Videostationen zu hören und zu sehen sind, beleben die Originaldokumente und lassen Otto Schemm und auch seine Familie „selbst“ zu Wort kommen. Seine Veröffentlichungen, Medaillen und Auszeichnungen werden in einer aufwändigen Inszenierung präsentiert.
Auf einer eigens dafür programmierten Medienstation ist ein digitales Notenbuch, das aus seinem Nachlass stammt, zusammengestellt worden. Es enthält 138 Musikstücke mit Noten und Text und sogar Hörproben daraus sind abspielbar.
Das Schemm‘sche Notenbuch steht auch online über die Dauer der Ausstellung hinaus zur Verfügung. Zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm mit Führungen und einer Lesung mit Christl Schemm.
Zum 100. Geburtstag des Heimatforschers Dr. Friedrich Wilhelm Singer (1918-2003) widmen ihm die Fichtelgebirgsmuseen eine große Ausstellung an den Standorten Arzberg-Bergnersreuth und Wunsiedel. Themen der Präsentation sind Lebenslauf, Arbeitsweise, Werk und vor allem seine einzigartige Sammlung, die er in großen Teilen den Fichtelgebirgsmuseen übereignet hat. An beiden Standorten sind über 200 Objekte zu sehen. Friedrich Singer hat eine wahre Schatzkammer zur Sachkultur des Fichtelgebirges von der Vor- und Frühgeschichte bis ins 20. Jahrhundert unermüdlich und kenntnisreich zusammengetragen. Es findet sich unter anderem ein Schrank des Waldsassener Klosterschreiners Hauthmann, das einzige profane Stück, das erhalten ist und auf der Tür vermutlich sein Porträt zeigt. Hinzu kommt eine überdimensionale Reisetruhe, die von Alexander von Humboldt aus seiner Zeit in Arzberg stammt. Ein weiteres Highlight sind die Arzberger Berghaspel mit zugehöriger Bergordnung von 1619. Besondere archäologische Fundstücke sind zum Beispiel eine Silexpfeilspitze aus Hendelhammer von ca. 5000 v. Chr. oder der mittelalterliche Terrakottapuppenkopf aus der Burganlage Hohenberg. Ein besonderes Highlight ist auch die geschnitzte Testamentskapsel von 1691.
In der Ausstellung ist Dr. Singers Arzberger Praxis mit Originalmobiliar nachgebaut, seine ehemalige Sprechstundenhilfe Frau Bauer erinnert sich in einem Film an Begegnungen und Unterhaltungen. Zahlreiche unveröffentlichte Fotos und Unterlagen werden ebenfalls präsentiert und runden das Bild von Dr. Friedrich Singer als Arzt und Heimatforscher ab.
Die Ausstellung kombiniert die Objekte seiner Sammlung mit Exponaten aus den Beständen beider Museen, die Friedrich Singer für seine wissenschaftliche Arbeit genutzt hat. Diese finden sich vielfach auch in den von Dr. Singer veröffentlichten Aufsätzen oder Publikationen wieder und sind bisher nur aus Fotos bekannt.
Einige Stücke, die seine Nachfahren im Januar 2017, nach dem Tod der Witwe Dr. Singers den Fichtelgebirgsmuseen überließen, wurden noch nie veröffentlicht oder gezeigt.
Die Ausstellung ist Teil des Singer-Projektes, gefördert vom Kulturfonds Bayern und der Oberfrankenstiftung.
Begleitend zur Ausstellung finden Führungen durch die Ausstellung mit der Kuratorin Diana Nitzschke statt. Termine sind: 22.07.2018 / 09.09.2018 / 21.10.2018 / 25.11.2018 jeweils um 14 Uhr.
Hinweis:
Im Frühjahr 2019 fand ein Heimatforschersymposium zu Ehren Dr. Singers in den Fichtelgebirgsmuseen statt.
in Kooperation mit dem Fränkschen Freilandmuseum Bad, Windsheim
vom 4.11.2017 – 4.2.2018
Das Gerätemuseum Bergnersreuth ist völlig von der Rolle! Denn Wände mit kräftigen Farben und auffälligen Mustern zu berollen, ist eine aufregende und wunderschöne Gestaltungsmöglichkeit. Die historische Technik des Malerhandwerks war seit den 1920er Jahren in Deutschland weit verbreitet und fast in jeder Stube anzutreffen. Mittlerweile ist die Walztechnik jedoch fast in Vergessenheit geraten und nur noch selten zu sehen. Deshalb macht sich die Ausstellung „Neu aufgerollt“ auf die Spuren des historischen Malerhandwerks, Wände mit Musterwalzen zu gestalten.
Gezeigt wird ein Querschnitt aus der Musterwalzensammlung von Tobias Ott aus Hof mit Objekten, die erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zahlreiche spannende Firmengeschichten ortsansässiger und überregionaler Musterwalzenhersteller beleuchten die Produktion und Herstellung der Gummiwalzen. Einzigartige Zeitzeugendokumente in Bild und Ton lassen die Menschen und ihre Leidenschaft hinter den Musterwalzen lebendig werden. Farbenfrohe Muster und Gestaltungsmöglichkeiten werden ausführlich aufgerollt, aber auch Skurriles gibt es zu entdecken. Interaktive Mitmachstationen lassen den Besucher selbst zum Maler werden oder Details entdecken. Vervollständigt wird die Ausstellung durch zahlreiche einzigartige Exponate aus dem reichhaltigen Bestand der Fichtelgebirgsmuseen.
Das Anliegen der Ausstellung ist es, die Tradition der Musterwalzen zu beleuchten, und gleichzeitig diesem vielseitigen Klassiker unter den Malerwerkzeugen mit modernen und innovativen Gestaltungsideen eine neue Zukunft zu geben und „neu aufzurollen“.
Die Ausstellung ist im Gerätemuseum Bergnersreuth vom 4.11.2017 – 4.2.2018 zu sehen. Zur Ausstellung wird ein buntes Rahmenprogramm, wie einen Familiennachmittag, einen Kreativworkshop und Führungen für alle Generationen angeboten.
Zur Sammlung Tobias Ott
Vor vielen Jahren entdeckte Tobias Ott die Musterwalzen auf einem Flohmarkt zum ersten Mal. Seitdem keimte die Idee, die Walzen künstlerisch zu nutzen. Zunächst gestaltete er mit den vielseitigen Malerklassikern Postkarten. Mittlerweile interessiert sich der Sammler auch mehr und mehr für die Geschichte(n) der Musterwalzen, insbesondere seit er den Malernachlass und die Restbestände der Musterwalzenfirma Höhn aus Hof übernehmen konnte. Heute befinden sich in seinem Archiv Nachlässe mehrerer Hersteller, über 5000 Musterwalzen sowie Werkzeuge und Muster aus über 100 Jahren Musterwalzengeschichte.
Fotos zum Download finden Sie unter www.bergnersreuth.de/presse/neuaufgerollt
Die Verwendung der Fotos im Rahmen der Berichterstattung über die Ausstellung mit dem Vermerk auf Tobias Ott ist kostenfrei.
Ansprechpartner:
Gerätemuseum Bergnersreuth
c/o Diana Nitzschke M.A.
Wunsiedler Straße 15-17
95659 Arzberg- Bergnersreuth
Tel: 09233-5225, nitzschke@fichtelgebirgsmuseum.de
2.4.2016 -18.9.2016
in Kooperation mit dem Fränkischen Museum Feuchtwangen
„Die Quelle alles Guten liegt im Spiel“
Friedrich Fröbel
Spielen ist ein Urbedürfnis des Menschen. Insbesondere im Kindesalter hat es eine wichtige Bedeutung zur Aneignung von Fertigkeiten, es fördert Kreativität und regt die Phantasie an. Bereits unsere steinzeitlichen Vorfahren benutzten Spielzeug, um sich ihre Lebensumwelt anzueignen. Im Mittelalter wurde Spielzeug in der Regel handwerklich gefertigt entweder im eigenen Hause oder von Händlern erworben. In der Neuzeit mit dem Aufkommen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde Spielzeug bereits seriell hergestellt. Dennoch war es für einen breiten Teil der Bevölkerung immer noch unerschwinglich. Deswegen fertigten Eltern oder Großeltern noch im 20. Jahrhundert selbst gemachtes Spielzeug für Kinder und Enkel.
Diese selbstgemachten Spielzeugunikate Marke Eigenbau stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Zu sehen sind wahre „einzigartige“ Unikate, heiß geliebt und mit Liebe gemacht. Denn eines ist gewiss, selbstgemachtes Spielzeug besitzt einen besonderen emotionalen Wert, der Kinder und Eltern, Spielende und Hersteller fest mit einander verbindet.
Die Ausstellung „Selbst gemacht ! Spielzeugunikate Marke Eigenbau“ entstand in Kooperation mit dem Fränkischen Museum Feuchtwangen, privaten Leihgebern und der Maximilian-von-Bauernfeind Grundschule Arzberg. Zahlreiche Exponate stammen auch aus der Sammlung der Fichtelgebirgsmuseen.
vom 18.4.2015 – 20.9. 2015
Schirmherrschaft: Uschi Dämmrich-von Luttitz
Es ist eine faszinierende Geschichte – die Lovestory zwischen Frauen und ihren selbsterschaffenen grünen Paradiesen. Insbesondere Damen aus Adel oder sehr wohlhabendem Bürgertum kommt der Verdienst zu, die Entwicklung der Gartenkunst nicht unwesentlich beeinflusst zu haben. Im neuzeitlichen Europa ist es zunächst Katarina de Medici (1519-1589), die als französische Königin einen enormen Einfluss auf die Gestaltung des Gartens von Schloß Chenonceau an der Loire hatte. Sie spielte gekonnt mit den symmetrischen und ornamentalen Elementen des Renaissance Gartens und der in die Fläche ausgreifenden Weite des Barockgartens.
In Oberfranken ist es vor allem die aus Preußen stammende Wilhelmine von Bayreuth (1709-1758) Schwester Friedrich des Großen, die sich die Gartengestaltung am preußischen Hofe zum Vorbild nahm. Nach ihren Vorstellungen entstand mit Sanspareil ein an den englischen Landschaftsgarten angelehnter Felsengarten. Wilhelmine dazu: „Die Natur selbst war der Baumeister.“ Selbstbewusst und frei konnten auch Gräfin Christina von Brühl (1756-1816) und Zarin Maria Fjodorowna aus dem Hause Württemberg (1776-1801) ihre Passion für den Garten ausüben. Die großartigen Gartenanlagen im Seifersdorfer Tal bei Dresden und der Schlosspark von Pawlowsk sind noch heute Zeugnisse der Leidenschaft dieser beiden Frauen für die Freude am Gestalten von Parkanlagen im englischen Stil.
Mit Kaiserin Josephine de Beauharnais, der Gattin Napoleons (1763-1814), beginnt die Phase, in der Frauen die in ihren Anlagen wachsenden Pflanzen wissenschaftlich erforschen, Züchtungen in Auftrag geben und generell botanisches Interesse entwickeln. Im Garten von Chateau de Malmaison waren es insbesondere Rosen, die die Aufmerksamkeit der Kaiserin erregten - Josephine erhielt deshalb den Beinamen „Die Rosenkaiserin“.
Erst mit dem Ende des Feudalismus und der Neuordnung Europas infolge des Wiener Kongresses beginnt eine neue Ära für die gartenbegeisterten Ladys. Nun kann wirklich von Gärtnerinnen gesprochen werden, also Frauen, die selbst zu Schubkarre, Spaten und Gartenschere greifen. Eine der ersten ist die französische Schriftstellerin George Sand (1804-1876). Sie erschreckte die Gesellschaft, also nicht nur durch ihre zahlreichen Liebschaften, ihre sozialkritischen und feministischen Werke und das Tragen von Männeranzügen, sondern auch durch die Beschäftigung mit „Gartenarbeit“. Ihre schöpferische Kraft floß in maßgeblicher Weise in die Gestaltung ihres eigenen Zier- und Nutzgartens in Nohant im Berry.
Frischen Wind in Sachen Gartengestaltung brachte mit dem viktorianischen Zeitalter Gertrude Jekyll (1843-1932). Ihr eigener Garten Munstead Wood ist der Urtyp des englischen Cottage- oder Landhausgartens mit den dafür typischen und völlig neuartigen Staudenbeeten. Da sie zudem im Auftrag Gärten und Parks gestaltete, gilt sie mit Fug und Recht auch als erste Landschafts- und Gartenarchitektin. Viele adelige Damen in England wurden von ihrem Vorbild beeinflusst.
Besonders zu erwähnen ist Lady Vita Sackville-West (1892-1962). Sie war eine überaus schillernde Figur innerhalb der englischen High-Society ihrer Zeit. Lady Vita Sackville-West diente Virginia Woolf als Inspiration für die Romanfigur „Orlando“. Innerhalb der Geschichte der Gartengestaltung kommt ihr ein bedeutender Platz zu. Sie ist für eine der weltweit bekanntesten Gartenanlagen verantwortlich - den Park von Sissinghurst Castle.
Bedeutende Gärten und Parks werden auch heute noch gestaltet, gepflegt und zunehmend der Öffentlichkeit geöffnet. Waren sie einst nur das Refugium einer Familie, so sind sie heute Bühne für unterschiedliche Events. Gärten und Parks bilden mittlerweile traumhafte und einzigartige Kulissen für anspruchsvolle Veranstaltungen, Messen und pompöse Feiern. Wieder sind es die Damen, wie Viktoria Freifrau von dem Bussche, die Mutter aller Gartenfestivals in Deutschland, die als „Eventmanagerin“ in Sachen Nutzung von Park und Garten agiert. Seit 1998 öffnet sie den Park von Schloss Ippenburg in Bad Essen dem Publikum für Gartenfestivals. Schloss Ippenburg beherbergt zudem den größten Küchengarten Deutschlands der 2010 anlässlich der niedersächsischen Landesgartenschau angelegt wurde.
Auch die Schirmherrin der Ausstellung Uschi Dämmrich-von Luttitz kommt in der Ausstellung zu Wort, insbesondere auch deshalb, weil Sie nicht nur im Bayerischen Fernsehen eine erfolgreiche Reihe „Blaues Blut und grüner Daumen“ moderiert, sondern auch, weil sie zuhause auf Gut Niederaltenburg an der Mangfall einen eigenen Garten gestaltet hat und pflegt.
Die Ausstellung „Die Ladys mit dem grünen Daumen“ beleuchtet die Beweggründe der Damen aus Adel zu allen Zeiten, welche sich mit großer Leidenschaft der Anlage, Pflege und Nutzung von Gärten widmeten. In lebendigen Inszenierungen und medialen Aufbereitungen wird auch der Wandel der Gartenkultur von der Renaissance bis in die Gegenwart verdeutlicht. Zahlreiche historische Exponate ergänzen die Präsentation.
5.4. bis 26.10. 2014
2014 jährt sich zum 100. Mal der Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Der Erste Weltkrieg gilt als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, die zahlreiche Auswirkungen auf die Gesellschaft hatte. Das sogenannte "Bürgerliche Zeitalter" war zu Ende, Revolutionen erschütterten Europa, Monarchien gingen zu Ende, parlamentarisch-demokratische Republiken entstanden, die Vormachtstellung Europas endete und die USA wurden zur dominierenden Weltmacht.
Die Ausstellung möchte beispielhaft für die gesamte Region an ausgewählten Dokumenten, Fotos und Objekten vom Leben und Sterben der Menschen Zuhause und an den Fronten, während des Ersten Weltkrieges berichten.
Thematisiert wird zunächst der Kriegsbeginn, der überwiegend mit sorgevollen Worten kommentiert wurde. Der Arzberger Pfarrer predigte am Abend der Mobilmachung an die Soldaten und deren Familien. Er erhoffe baldige gesunde Wiederkehr und bat um Stärke und Kraft für die in den Kampf Ziehenden. Gleichzeitig versuchte man sich einzureden, dass man schon Weihnachten wieder zuhause bei der Familie wäre, was sich schon bald als Irrtum herausstellte. Eine neue Art der Kriegsführung war dafür verantwortlich. Während noch 1871 im Deutsch-Französischen Krieg sich Mann gegen Mann gegenüberstanden, beherrschte nun zunehmend ausgefeilte Technik das Kriegsgeschehen. Man führte erstmals Materialschlachten und statt offensiven Feldschlachten herrschten die Grabenkämpfe vor. Alle „Kriegsromantik“ war in kürzester Zeit verflogen. Die Wirklichkeit war ein entpersonalisierter und industrialisierter Krieg. Zahlreiche Zeugnisse in der Ausstellung, Originalobjekte wie Helme, Handgranaten, Gasmasken, Waffen und fotografische Dokumente zeugen von den Greueln des Krieges. Auch zuhause musste das Leben weitergehen. Schon bald wurden Lebensmittel knapp, die Familien erhielten nur geringe finanzielle Unterstützung, kriegsunwichtige Betriebe konnten nicht weiterarbeiten, Einschränkungen waren überall hinzunehmen. So wird auch auf die Lebensverhältnisse der Zivilisten eingegangen von der Kriegsbutterdose mit 20 Gramm bis zu Schmuckstücken aus Eisen, die für Gold gegeben wurden. Ein Großfoto zeigt Munitionskorbflechterinnen aus Arzberg, die so ihren Lebensunterhalt bestritten. Für die Kinder brachte der Krieg zunächst einmal die Möglichkeit zu den vielgeliebten „Kriegsspielen“, so auf dem Schumann-Gelände in Arzberg. Selbstverständlich dürfen in diesem Zusammenhang auch die typischen Matrosenanzüge im Original nicht fehlen. Vom Front- oder vor allem Lazaretturlaub brachten die Soldaten Kriegssouvenirs, wie Muscheln mit patriotischen Zeilen oder Handgranatenringe als Armband gearbeitet, mit. Vieles weitere zierte das vielgeliebte Vertiko. All diese in der Ausstellung zusammengetragenen Dinge erlauben einen illustrativen Blick auf das Leben und Fühlen der Menschen in unserer Region im Ersten Weltkrieg.
Der Kriegsalltag, dem sich die Männer tagtäglich ausgesetzt sahen, nimmt ebenfalls einen großen Raum in der Präsentation ein. Es finden sich Uniformen, Marschgepäck und Blechnäpfe aus verschiedenen Ländern. Auch die Militärkiste eines Hauptmanns aus der Region, der u.a.in den Karpaten eingesetzt war, bereichert eine der Inszenierungen. Ein Grabenspiel, das die Langeweile im Schützengraben zwischen den Kampfhandlungen vertreiben sollte, Feldpostkarten und Fotografien von den Kriegsschauplätzen helfen dabei den Ersten Weltkrieg, der auch als der vergessene Krieg bezeichnet wird, begreifbar zu machen.
In der Ausstellung finden sich ergänzend zu den Originalobjekten filmische Dokumente zur Zeitgeschichte und digitale Bilderrahmen mit zahlreichen fotografischen Aufnahmen. Zudem wird mit Audio-Stationen gearbeitet.
Es sind fein-keramische Stücke, Vasen, Amphoren und Schalen, Gegenstände mit Wedgwood Glasur, Aventurin-Glasur und anderes, deren schöne farbige, wie teilweise glitzernde, Goldstaub ähnliche Wirkungen durch lange Versuche Keerls erzielt wurden. Der eigentliche Reiz der Stücke liegt in dem reichen Licht- und Farbenspiel ihrer Laufglasuren. Ein dämmerblauer Grundton zeigt sich von hellblauen und moosgrünen Flammungen durchlaufen, andere Stücke zeigen auf rötlichem bis dunklem Braun gelblich-bräunliche Tupfen und Streifen. Auf anderen ist moosgrüner Grund hellgrün überschleiert.
So schillernd wie seine Glasuren ist leider Theodors Keerls Leben nicht verlaufen. Keerl hatte es Zeit seines Lebens schwer seine hoch prämierten keramischen Arbeiten zu verkaufen. Dabei waren seine vielfältigen Talente mehr als vielversprechend. 1862 im Allgäu geboren, besuchte er die Kunstakademie in München, wurde Hofglasmaler, Kunstmaler und Zeichenlehrer. In der Folge entwickelte er äußerst erfolgreich Patente zur Oberflächenveredelung von Eisen und erwarb in einem zweiten Studium den Ingenieursgrad. Sein besonderes Interesse galt ab 1903 der Übertragung von Emaillierungen auf Keramik. Er errichtete zu diesem Zeitpunkt in Landshut sein „Laboratorium für Kunstemail und Kunstkeramik“. Bekannt wurde seine Kunstkeramik aber erst 1912 durch seine Beteiligung an der Münchner Gewerbeschau und der Ausstellung der Landesgewerbeanstalt Nürnberg, wo er mit der silbernen Medaille der König-Ludwig-Preisstiftung ausgezeichnet wurde. Seinen größten Erfolg feierte Theodor Keerl auf der Weltausstellung 1913 in Gent, als er als einziger deutscher Keramiker mit der goldenen Medaille geehrt wurde. Trotz des großen Anfangserfolg stand die Keerl´sche Keramikproduktion im Ersten Weltkrieg kurz vor dem Ruin.
Als sich auch in den Nachkriegsjahren die Lage kaum besserte, suchte Theodor Keerl über Verwandte den Kontakt zur Arzberger Porzellanindustrie. Die Bayerische Kunstkeramik Keerl & Schumann GmbH in Arzberg wurde am 4. Dezember 1921 von Theodor Keerl, dem Porzellanfabrikanten Carl Schumann und dessen Sohn Karl gegründet. Die Keramikproduktion bildete die Ergänzung zum Porzellanprogramm. Der Zusammenschluss mit dem Porzellanfabrikanten eröffnete Theodor Keerl vor allem eine gute Werbe- und Vertriebsorganisation. Zwischen 1934 und 1937 wurde die Keerl´sche Keramikproduktion schließlich eingestellt. Bereits vor 1937 kehrte Theodor Keerl Arzberg den Rücken und ging nach Landshut zurück, wo er im Alter von 77 Jahren am 12. Dezember 1939 verstarb.
Theodor Keerl hinterließ über 100 Modelle mit unzähligen Glasurvarianten im Stile des Historismus, Jugendstil und Art Déco. In mühevoller Arbeit ist es in den letzten zwei Jahren gelungen für die Ausstellung „Ein echter Keerl“ über 300 Objekte aus der Hand von Theodor Keerl aus Museen und Sammlungen, aber auch von Privatleihgebern aus ganz Deutschland zusammen zu holen. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher 130seitiger Katalog.
Auch der Tod gehört zum Leben. Viele der rund um das Sterben und den Tod praktizierten Bräuche, die heutzutage allgemein der Pietät zugeschrieben werden, gehen auf archaische Vorstellungen zurück und resultieren aus der Angst vor den Toten. Die Sonderausstellung verfolgt den Weg zur ewigen Ruhe und zeigt, wie sich Toten- und Bestattungsriten im Lauf der Zeit verändert haben. Ursprung und Bedeutung der Brauchhandlungen von der Aufbahrung bis zur Grablegung werden anschaulich dargestellt. Das Augenmerk liegt vor allem auf den regionalen Totenbräuchen des Fichtelgebirges.